Hochsensibilität / Neurodiversität
Viele meiner Patient*innen sind hochsensibel und oft auch neurodivergent. Oft ist ihnen das selber gar nicht so bewusst. Erkrankungen wie Erschöpfungszustände können begünstigt werden, wenn man hochsensibel/ neurodivers ist und nicht gelernt hat damit umzugehen. Daher ist ein Teil der therapeutischen Arbeit, sich besser kennen zu lernen, sowohl die Fähigkeiten aber auch Limitiationen, um weniger in Erschöpfungsfallen zu geraten.
Was ist Hochsensibilität?
Hochsensibilität ist ein Persönlichkeitsmerkmal, das etwa 15-20% der Bevölkerung betrifft. Menschen, die hochsensibel sind, nehmen Reize intensiver wahr und verarbeiten diese tiefer als andere. Dies kann sowohl eine Bereicherung als auch eine Herausforderung sein.
Hochsensible Personen reagieren oft empfindlicher auf äußere Reize wie Licht, Geräusche und Gerüche. Sie haben ein starkes Empathievermögen und sind oft sehr intuitiv. Gleichzeitig können sie sich schneller überfordert fühlen und benötigen mehr Zeit zur Regeneration. Ein Verständnis für Hochsensibilität kann helfen, besser mit den eigenen Bedürfnissen umzugehen und ein erfüllteres Leben zu führen.
Was ist Neurodiversität?
Neurodiversität beschreibt die natürliche Vielfalt neurologischer Unterschiede in der menschlichen Bevölkerung. Dazu gehören unter anderem Autismusspektrumstörung, ADHS, Dyslexie,….. Diese Unterschiede sind nicht als Störungen zu betrachten, sondern als Teil der menschlichen Vielfalt.
Menschen, die neurodivergent sind, haben oft einzigartige Fähigkeiten und Perspektiven, die in einer inklusiven Gesellschaft wertgeschätzt werden sollten. Ein besseres Verständnis und die Akzeptanz der eigenen Neurodiversität ist ein wichtiger Schritt für Zufriedenheit mit sich und dem Leben.